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Die Brücke - Komplett-Edition

Die Brücke - Komplett-Edition mit allen vier Staffeln + Extras (11 BDs + 2 DVDs)
Darsteller: Sofia Helin, Thure Lindhardt, Kim Bodnia
Regisseure: Henrik Georgsson, Rumle Hammerich
Sprache: Schwedisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1), Englisch (Dolby Digital 2.0), Dänisch (DTS-HD Master Audio 5.1)
Untertitel: Englisch, Deutsch
Bildseitenformat: 16:9
Spieldauer: 2157 Minuten
Edel Germany GmbH


Es war klar, dass nach Abschluss der Serie irgendwann eine komplette Box erscheint. Mit einiger Verspätung ist dies jetzt der Fall, aber das warten hat sich gelohnt. Es erscheint die komplette Box in einen hochwertigen Schuber den die Öresundbrücke schmückt. In diesen Schuber befinden sich zwei Digi Packs mit je zwei Staffeln und eine neu produzierte DVD. Auf diese DVD befindet sich eine einstündige Dokumentation über das Nordic-Noir-Genre „Nordic Noir – Die Erfolgsgeschichte skandinavischer Serien“
Eine Dokumentation, die sogar eine solo Veröffentlichung wer wäre, sich jetzt als besonderer Bonus in dem Schuber befindet.
Komplettiert wird die Box durch einen Schlüsselanhänger der Öresundbrücke sowie einem Booklet (verfasst vom Glücksstern) mit Wissenswertem rund um die Serie.
So sollte eine komplette Box aussehen!!!





Staffel 1
Mitten auf der Öresundbrücke zwischen Schweden und Dänemark liegt die Leiche einer Frau. Das Makabere daran: Eine Hälfte des Körpers gehört zu einer schwedischen Politikerin, die andere zu einer dänischen Prostituierten. Ein dänisch-schwedisches Ermittlerduo soll das Verbrechen aufklären: Martin, ein entspannter Familienmensch und Single-Frau Saga, die eher auf harte Fakten setzt als auf Empathie. Doch der Doppelmord ist erst der Anfang einer Reihe unvorstellbarer Gewaltakte. Der Täter, ein moralisch motivierter Terrorist, will auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam machen und dazu ist ihm jedes Mittel recht. Eine dramatische Verfolgungsjagd durch das gesamte Gebiet rund um den Öresund beginnt und er ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Wird es Martin und Saga dennoch gelingen, seinen perfiden Plan zu durchkreuzen? Eines ist sicher - am Ende wird nichts mehr so sein, wie es war.
Der hohe Norden hat ja bereits mit Serien wie Nordlicht oder Kommissarin Lund - Das Verbrechen ein großes Geschick haben für unkonventionelle Krimiunterhaltung beweisen.
Was jetzt aber mit Die Brücke - Transit in den Tod vorgelegt wird, ist das eindeutige Magnus Opus, eine Mini Serie, bei der die Bezeichnung genial noch untertrieben ist.
Tatort ist die Öresund-Brücke, die Schweden mit Dänemark verbindet, eine Leiche auf den Grenzstreifen entpuppt sich schnell als die Teile von zwei Leichen. Hier ist eine Zusammenarbeit Schweden mit Dänemark vonnöten, die es in sich hat. Ein labiler Däne, Martin der lieber in Ruhe Frühstücken möchte, bevor er sich wieder an den Fall setzt und Saga eine (klar blonde) Schweden bei den Begrifflichkeiten wie autistisch und Soziopathie neu definiert werden müssen. Zwei Kommissare wie es sie wirklich noch nicht gegeben hat. Vor allem Sofia Helin als Saga ist einfach unglaublich, unsympathisch ohne Ende schafft sie es doch in Windeseile die Herzen der Zuschauer zu betrachten, was aber wohl auch daran liegt, dass hier der Abstand ist. Aber allein, wenn Sie nachts versucht, herunterzukommen… Einfach Top.
Die Krimistory über den Wahrheitsterroristen überrascht immer wieder mit neuen Wendungen und Überraschungen, auch wenn die Auflösung ein wenig enttäuscht.
Die Brücke - Transit in den Tod ist bestes Film-Nior, düster, kalt, dunkel und schmutzig... mehr davon!





Staffel 2
Der dänische Kommissar Martin Rohde (Kim Bodnia) und die schwedische Ermittlerin Saga Norén (Sofia Helin) hatten nach der Beerdigung von Martins Sohn August keinen Kontakt mehr. Als unterhalb der Öresundbrücke ein Frachter vom Kurs abkommt und führerlos auf Grund läuft, wird unter Deck eine Gruppe von betäubten, angeketteten Jugendlichen entdeckt. Die furchterregende Situation wendet sich zu einem tödlichen Fall, denn die schwedischen und dänischen Jugendlichen wurden nicht nur mit Drogen vollgepumpt, sondern auch mit einer extrem aggressiven und ansteckenden Form der Lungenpest infiziert. Doch das ist erst der Anfang einer Reihe von Vergiftungsmorden in Kopenhagen und Malmö, denen sich erneut Norén und Rohde stellen müssen. Ihre widersprüchlichen Arbeitsweisen sowie familiäre Probleme erschweren die Aufklärung der schrecklichen Morde. Werden sie es dennoch schaffen, diese grausamen Fälle mit anscheinend öko-terroristischem Hintergrund zu lösen?
Die erste Staffel von Die Brücke - Transit in den Tod war schon ein Hit, trotz des nicht so schlüssigen Endes. Da konnte die zweite Staffel ja nur eine durchschnittliche Kopie werden. Aber deutlich getäuscht. Staffel zwei toppt die erste um Längen. Die Charaktere von Sofia Helin und Kim Bodnia sind die gleichen, aber beide sind durch die Ereignisse deutlich gereift. Die Geschichte ist anders aufgebaut und mit vielen Wendungen versehen, die so nicht ersichtlich waren. Während Sofia versucht mit einem Mann zusammenzuleben und in der Öffentlichkeit besser klarzukommen, kämpft Kim Bodnia mit der Trauer um seinen Sohn. Und tatsächlich gelingt auch hier ein genialer und glaubhafter Brückenschlag zur ersten Staffel. Das Ende ist ein Hammer, aber auch die Essenz der Serie. Genial!!!





Staffel 3
Saga Norén (überragend: Sofia Helin) ermittelt weiterhin bei der Polizei in Malmö, allerdings ohne Martin Rohde, der eine 10-jährige Haftstrafe verbüßt. Nach wie vor ist Saga überzeugt, mit ihrer Aussage gegen Martin das Richtige getan zu haben, auch wenn sie ihn als Kollegen und Freund vermisst.
Die bekannte dänische Gender-Forscherin und Aktivistin Helle Anker wird ermordet auf einer Baustelle in Malmö aufgefunden und Saga muss mit einer neuen Kollegin aus Dänemark, Hanne, zusammenarbeiten. Der verstörende Tatort und die kunstvolle Inszenierung der Leiche geben jedoch Rätsel auf – was will der Täter damit sagen? Als Hanne während der Ermittlungen schwer verletzt wird, bekommt Saga von dänischer Seite einen neuen Partner zugewiesen. Ein weiterer bizarrer Mordfall bringt die Polizei auf die Spuren der dänischen Bloggerin Lise Friis Andersen, die im Internet polemisch und militant ihre Abneigung gegen die liberalen politischen und religiösen Einstellungen der beiden Mordopfer kundgetan hatte. Als gelernte Juristin verteidigt Andersen ihre Stimmungsmache, nahe an der Aufforderung zu Gewalttaten, mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung.
Als Saga immer mehr persönlich in den Fall involviert wird und dann auch noch ihre Mutter und der totkranke Vater, mit denen sie vor Jahren gebrochen hatte, wiederauftauchen und sie mit ihrer desaströsen Vergangenheit konfrontiert wird, erhöht sich der Druck auf Saga. Hält ihre ohnehin schon labile Psyche der mehrfachen Belastung stand…?
Die ersten beiden Staffeln von Die Brücke erhielten zu Recht mehrere hochkarätige Auszeichnungen und auch die 3. Staffel konnte bereits bei den C21 international Drama Awards zwei Preise einheimsen (“Best Returning Series”, “Beste weibliche Hauptrolle” für Sofia Helin). Darüber hinaus ist Die Brücke III für weitere bedeutende Auszeichnungen nominiert.
Trotz, zwei Remakes und vieler Nachahmer ist das Original der „die Brücke“ immer noch unangefochten der Klassiker. Das Duo Saga Norén (überragend: Sofia Helin) und Martin Rohde ist Kult, der man so nicht Kopieren kann. Doch was jetzt wo Martin Rohde eine 10-Jährige, sorry 9-Jährige und 6 Monate verbüßt. Nach einem neuen Mordfall der wieder Schweden und Dänemark vereint, ist klar, Saga braucht einen neuen Partner. Mit Hanne ist schnell jemand gefunden, der widerwillig den Posten übernimmt. Nach einem Anschlag bekommt sie einen neuen Partner zugewiesen, der jedoch alles andere als einfach ist. Die Mordermittlung weitet sich derweil aus, wobei die Liste der Verdächtigen immer kurioser wird.
Mit der Verurteilung ihres Partners sah es ungewiss aus für eine dritte Staffel der Serie. Doch mit einigen überraschenden Wendungen und einer hochdramatischen Handlung gelingt das absolute Kunststück die neue Staffel noch besser zu machen, als die Vorgänger. Wieder bestimmen unterkühlte und beklemmende Bilder das Gesamtbild, gepaart mit einer einfallsreichen und überraschenden Handlung die Spannung pur garantiert. Ein Meisterwerk.





Staffel 4
Am Fuße der Brücke wird eine zu Tode gesteinigte Frau gefunden. Es handelt sich um Margrethe Thormod, die Generaldirektorin der Migrationsagentur in Kopenhagen, die kürzlich in den Skandal um eine Deportation verwickelt war. Gemeinsam mit seinem dänischen Kollegen, Jonas Mandrup, nimmt Henrik Sabroe eine Aktivistengruppe namens Roter Oktober ins Visier. Aber gibt es einen noch düstereren Plan aufzudecken?
Auch privat steht Henrik vor großen Herausforderungen: Noch immer sucht er verzweifelt nach seinen Kindern, und er vermisst seine Kollegin und Freundin Saga Norén, die wegen des Mordes an ihrer Mutter verhaftet wurde. Kann sie ihm dennoch helfen, den neuen Fall zu lösen?
In der letzten Staffel leiden Henrik und Saga beide auf persönlicher Ebene. Ihre besondere Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, und wieder einmal holen Ereignisse aus der Vergangenheit sie ein. Am Ende wird für Saga und Henrik nichts mehr so sein, wie es war…
Eigentlich nimmt die Qualität von Serien von Staffel zu Staffel ab, nicht so „Die Brücke“ die jetzt in der vierten und leider letzten Staffel man einfach nur noch als genial ansehen kann.
Was die Autoren hier an Krimi Story geschrieben haben, ist einfach einmalig. Morde die nicht miteinander zu tun haben, und mit der Zeit erst ein Gesamtbild ergeben, das in seiner Gesamtheit viel größer ist als je vermutet.
Es ist zwar schade das Kim Bodnia nicht mehr dabei ist, irgendwie hatte ich auf eine Entlassung aus dem Gefängnis gehofft, aber Thure Lindhardt ist ein adäquater Ersatz als Partner für Sofia Helin.
Sofia Helin ist ohne Frage der absolute Star der Serie, auch wenn ihr Charakter Saga Norén viel umgänglicher ist als am Anfang, überrascht sie immer noch mit ihrer direkten unbekümmerten Art, die viele vor den Kopf stößt „Nein das ist nicht ihr Kind, das hat weder ihre, noch die Augen ihrer Frau“.
„Die Brücke“ hat die nordischen Serien erst sehr viel populärer gemacht und man kann sie auch heute noch ohne Zweifel als Vorbild für alle anderen Filmemacher nehmen. Auch die Finale Staffel ist düsterer, unheimlicher und überraschender als alles was sonst von hier kommt.
Auch wenn es eine „Finale Staffel“ ist, hoffe ich, dass Saga Norén irgendwann zurückkehrt auf den Bildschirm, immerhin ist sie der interessanteste Charakter in einer Serie seit Ewigkeiten.
Zu empfehlen ist übrigens das Bonusmaterial mit Interviews der beteiligten, für alle die, die Sofia Helin einmal lächeln sehen möchten.

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