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Entführung aus dem Paradies

Regie: Corny Littmann

Bühne: Heiko de Boer

Kostüme: Frank Kuder, Bernhard Westermann

Szenenfoto: Oliver Fantitsch

Eine musikalische Komödie mit Carolin Fortenbacher und Nik Breidenbach


Pop-Queen Winona Westwood nebst Hündchen Rossini und Stylist Peter von Pattnach sind von Unbekannten entführt worden ausgerechnet jetzt, wo Winonas neue CD gerade in die Musikläden ausgeliefert wird und sie für Autogrammstunden und Pressetermine gebraucht wird. Während von der Polizei und über die Medien fieberhaft nach den beiden gesucht wird, finden diese sich in einem dunklen Kellerloch wieder verriegelt und verrammelt, ohne Tageslicht und nur mit einer ollen Dose Ravioli versorgt. Lediglich allerlei Ungeziefer leistet ihnen Gesellschaft. Schnell wird klar: Ein Entkommen aus dieser Situation ist unmöglich also wird apokalyptisch gescherzt, hysterisch gezickt, virtuos gesungen und grazil getanzt, denn siehe: Das Ende ist eh bald nahe. Oder eben auch nicht. Vielleicht ist ja auch alles ganz anders als gedacht bei der Entführung aus dem Paradies ?

Carolin Fortenbacher ist eine große Bereicherung für das Tivoli, zusammen mit Nik Breidenbach ist Sie einfach göttlich. Neben Ihren Konzerten Abba macht Glücklich oder Babra Streisand , sind es Komödien wie "Oh Alpenglühn!" oder "Entführung aus dem Paradies", welche das Publikum immer wieder zu Recht begeistern.

Die Story der Pop-Queen Winona Westwood nebst Hündchen Rossini und Stylist Peter von Pattnach stammt aus der Feder von Mirko Bott, dem Programmchef vom "Schmidt Theater", "Schmidts Tivoli" und "Schmidtchen". Die Regie hat, wie schon in "Oh Alpenglühn!", der Hausherr Corny Littmann selbst.

Das Prinzip von "Oh Alpenglühn!" wurde hier übernommen, Songs aus Schlagern und Operetten, Musicals sowie alte und neue Popsongs, eingebettet in eine irrwitzige Story, welche dieses Mal aber etwas zurückgenommen wurde, dafür gibt es dann mehr Platz für die musikalischen Qualitäten der beiden Akteure.

Carolin darf Songs wie "Der Sieger hat die Wahl" ("Mamma Mia!"), "Man schenkt sich Rosen in Tirol" (aus der Operette "Der Vogelhändler") Nutbush City Limits im Duett mit Nik Breidenbach und viele mehr performen. Optisch agiert Sie dieses Mal mit blonder Lockenpracht, untypisch für Sie, aber sehr passend zu Ihrer Rolle. Ihre Songeinlage auf dem Drehstuhl, bei der Sie auch noch ihren Garderobenständer im Schlepptau hat, ist einfach herrlich.

Doch auch Nik Breidenbach als liebevolle Tunte hat viel zu bieten. Songs wie "Always Look on the Bright Side of Life" und "Ich weiß, ich bin allein" ("Fame") sind einfach einmalig. Seinen besten Auftritt hat er aber ohne Zweifel mit Das Lied des Volkes" ("Les Misérables"), so dass man dieses am besten gleich im Anschluss mit ihm als Jean Valjean genießt. Währenddessen flirtet er tuntenhaft mit einem der Zuschauer im Publikum, und legt mit diesem ein paar Tanzschritte hin, als ob Nik gewusst hätte, dass dies der Rezensent selber ist.

Der dritte Star auf der Bühne ist Winonas Hund Rossini, welcher als Handpuppe von Nik Breidenbach gesungen und gespielt wird und mit "Uschi mach kein Quatsch" ( Stephan Sulke ) sein Talent zeigt. Und dann gibt es auf der Bühne noch zwei riesige Kakerlaken (Caro & Nik), welche hier zeigen, dass Sie wirklich zu jedem Spaß bereit sind.

Ein wirklich gelungener Abend mit viel Musik und zwei Vollbluttalenten, Super!

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