Der Fall Collini

Der Fall Collini
Darsteller: Elyas M'Barek, Catrin Striebeck, Franco Nero, Hannes Wegener, Heiner Lauterbach
Regisseur: Marco Kreuzpaintner
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (DTS-HD 5.1)
Untertitel: Englisch
Spieldauer: 123 Minuten
Constantin Film



Anwalt Caspar Leinen (Elyas M‘Barek) gerät über eine Pflichtverteidigung an einen spektakulären Fall: Über 30 Jahre lang hat der 70jährige Italiener Fabrizio Collini (Franco Nero) unbescholten in Deutschland gearbeitet und dann tötet er anscheinend grundlos den angesehenen Großindustriellen Hans Meyer (Manfred Zapatka) in dessen Berliner Hotelsuite. Für Caspar steht weit mehr auf dem Spiel als sein erster großer Fall als Strafverteidiger. Das Opfer ist der Großvater seiner Jugendliebe Johanna (Alexandra Maria Lara) und war wie ein Ersatzvater für Caspar. Zudem hat er mit der Strafverteidiger-Legende Richard Mattinger (Heiner Lauterbach) einen Gegner, der ihm haushoch überlegen scheint. Caspar muss herausfinden, warum Collini ausgerechnet einen vorbildlichen Menschen wie Meyer ermordet hat. Auch das öffentliche Interesse an dem Fall ist immens, doch Collini schweigt beharrlich zu seinem Motiv. Als Caspar gegen alle Widerstände immer tiefer in den Fall eintaucht, wird er nicht nur mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert.


Elyas M'Barek würde als liebenswerter Chaot in „Türkisch für Anfänger“ und der "Fack ju Göhte"-Trilogie einer der wenigen echten Stars im deutschen Kino. Bei „Der Fall Collini“ versucht er sich jetzt als Junganwalt, der einen der größten Justizskandale der deutschen Geschichte auf die Spur kommt und stößt auf und eine Wahrheit, von der niemand wissen will.

Auch wenn man relativ schnell ahnt was für ein Familien Geheimnis hier verborgen sein könnte, schaffen es die hervorragenden Darsteller Elyas M'Barek, Heiner Lauterbach und Alexandra Maria Lara den Zuschauer bei der Leine zu halten, zumal man darauf wartet, was für Überraschungen das Finale zu bieten hat. Heiner Lauterbach als anscheinend allglatter Staatsanwalt der mit seiner Frisur völlig anders wirkt. Franco Nero Rolle als Mörder erinnert in einer Hinsicht an seinen „Django“, auch hier ist es sein ausdruckstarkes Gesicht was alles sagt, Dialoge hat seine Rolle fast gar nicht.
In Ferdinand von Schirachs Roman „Der Fall Collini“ (2011) sind die Protagonisten zwar alle fiktiv, die geschilderten Gesetze allen voran, dass «Dreher-Gesetz» das erst im November 2007 gelöscht wurde, leider real.
Ein hervorragender Film mit einen Elyas M'Barek der endlich zeigt, was er wirklich kann, eingefangen in hervorragende Bilder.