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Dario Argento

Dario Argento - World of Horror (Special Edition, 3 Blu-rays+CD) (Shop exkl.)
Bildformat 2.35:1 (16:9)
Darsteller Dario Argento, Jennifer Conelly, Donald Pleasence, Daria Nicolodi, Tom Savini
Filmlänge ca. 71 Minuten
1980
Regisseur Michele Soavi
Sprachen Deutsch, Englisch, Italienisch
Tonformat PCM 2.0
Untertitel Deutsch
100 Seitiges Booklet mit mehreren Essays und einer Artworkgalerie
9 Artcards mit den Grafiken von Malleus
PLAION PICTURES

Dario Argento Panico (Special Edition, Blu-ray+CD)
Darsteller Dario Argento, Asia Argento, Lamberto Bava, Michele Soavi, Luigi Cozzi
Filmlänge ca. 98 Minuten
2020
Regisseur Simone Scafidi
Sprachen Deutsch, Italienisch
Tonformat DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel Deutsch
PLAION PICTURES

Dario Argento, der Meister des italienischen Giallo-Films, hat mit seiner einzigartigen Mischung aus stilisierten Gewaltakten, surrealen Erzählstrukturen und experimenteller Musik eine unverwechselbare Spur in der Filmwelt hinterlassen. Zwei Dokumentationen, *"Dario Argento - World of Horror"* (1985) und *"Dario Argento Panico"* (2000), bieten einen tiefen Einblick in das Leben und Werk des Filmemachers. Beide Werke nähern sich dem Regisseur auf unterschiedliche Weise und sind für Fans und Filmhistoriker von großem Interesse.

"Dario Argento - World of Horror" (1985)

*"World of Horror"* wurde von Michele Soavi, einem Protegé Argentos, inszeniert und konzentriert sich auf den Zeitraum bis Mitte der 1980er Jahre. Die Dokumentation zeigt Argento während der Dreharbeiten zu Filmen wie *"Phenomena"* (1985) und *"Tenebrae"* (1982), wobei das filmische Schaffen dieses Regisseurs im Mittelpunkt steht. Soavi greift auf Interviews mit Argento selbst sowie mit langjährigen Mitarbeitern wie Kameramann Luciano Tovoli und Komponist Claudio Simonetti zurück.

Das Werk ist eine Hommage an Argentos visuelle Brillanz. Die filmische Sprache wird detailliert analysiert, wobei das Augenmerk auf Argentos ikonische Kamerafahrten, seine Liebe zum Detail und seine Fähigkeit, Spannung zu erzeugen, gelegt wird. Der Zuschauer wird durch Schlüsselszenen aus Argentos Filmen geführt und sieht, wie der Regisseur an der Grenze zwischen Schönheit und Schrecken balanciert. Auch wird die Zusammenarbeit mit der Band Goblin beleuchtet, deren Soundtracks maßgeblich zu Argentos unverwechselbarem Stil beigetragen haben.

Was die Dokumentation jedoch besonders macht, ist die Nähe, die Soavi zu Argento aufbaut. Es entsteht ein Porträt eines leidenschaftlichen, oft besessenen Künstlers, dessen Vision in jedem Bild spürbar ist. Allerdings liegt der Fokus fast ausschließlich auf Argentos kreativen Prozessen und weniger auf seiner Persönlichkeit oder seinem Leben abseits der Leinwand.

"Dario Argento Panico" (2000)

*"Dario Argento Panico"* ist eine italienische TV-Dokumentation, die einen etwas breiteren Ansatz verfolgt. Während sie ebenfalls Argentos Filme und Stil beleuchtet, bietet sie mehr biografische Informationen und reflektiert über Argentos Einfluss auf die internationale Horrorfilm-Szene. Diese Dokumentation wurde nach Argentos Karrierehöhepunkten wie *"Suspiria"* (1977) und *"Inferno"* (1980) gedreht und profitiert von der Retrospektive auf die gesammelten Werke des Regisseurs.

Hier kommen nicht nur Weggefährten zu Wort, sondern auch internationale Kritiker und Regisseure, die von Argentos Einfluss berichten. Besonders spannend ist die Betrachtung, wie Argentos Filme im Kontext des italienischen und globalen Horrorkinos rezipiert wurden. *"Dario Argento Panico"* widmet sich zudem verstärkt der Entwicklung des Regisseurs über die Jahrzehnte hinweg und stellt einen Zusammenhang zwischen Argentos persönlichen Erlebnissen und seinem Schaffen her.

Die Dokumentation zeigt Argento auch als Menschen, der von den ästhetischen und thematischen Motiven besessen ist, die sich durch sein gesamtes Werk ziehen: Die Dualität von Schönheit und Gewalt, das Chaos hinter der Ordnung und die ständige Suche nach dem perfekten Bild. Sie hebt hervor, wie Argentos Werk in der Nachwelt überlebt und bis heute junge Filmemacher inspiriert.

Ein Vergleich der Dokumentationen

Der größte Unterschied zwischen *"Dario Argento - World of Horror"* und *"Dario Argento Panico"* liegt in ihrer zeitlichen Perspektive. *"World of Horror"* wurde zu einem Zeitpunkt gedreht, als Argento noch mitten in seiner kreativen Phase war, was der Dokumentation eine gewisse Unmittelbarkeit verleiht. *"Panico"* hingegen reflektiert seine Karriere im Rückblick und bietet einen umfassenderen Überblick über sein Gesamtwerk.

*"World of Horror"* ist dabei stärker auf das filmische Handwerk fokussiert und vermittelt durch die Nähe zum Regisseur und seinem Set-Alltag eine intime Atmosphäre. *"Panico"* bietet dagegen ein abgerundeteres Bild, indem es auch die biografischen Aspekte und den internationalen Einfluss Argentos beleuchtet. Es ist analytischer, breiter gefächert und zugänglicher für ein Publikum, das nicht ausschließlich mit der Giallo-Szene vertraut ist.

Während *"World of Horror"* für diejenigen, die sich besonders für die technische Seite und das künstlerische Schaffen interessieren, ein Muss ist, liefert *"Panico"* eine reifere, reflektierte Betrachtung von Argentos Werk und Leben. Beide Dokumentationen ergänzen sich wunderbar, wobei *"World of Horror"* Argentos kreative Prozesse festhält, während *"Panico"* das größere Bild des Regisseurs als kulturelle Ikone zeichnet.





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