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Ring des Nibelungen

Ring des Nibelungen
von P. Craig Russell
49,99 €, 16x24, HC, 4c, 448 Seiten
ISBN: 978-3-96658-943-7
Cross Cult


Von Gold- und Ränkeschmieden.
In seinem bisher persönlichsten Werk präsentiert P. Craig Russell (HELLBOY, Coraline, Sandman) mit DER RING DES NIBELUNGEN eine Comic-Adaption von Richard Wagners Opernzyklus.
Russell zeichnet damit auf eindrucksvolle Weise die Entwicklung der Figur des (Super-)Helden, wie wir sie heute kennen, nach. Er erinnert uns daran, warum die Kunstform des Comics ein Tor ist, durch das wir die Geschichten aus anderen Welten und der Mythologie betreten können, kurzum: ein Medium gleichermaßen geeignet für das Epos und die Oper.
Seit ewigen Zeiten wachen die Rheintöchter über das magische Rheingold, das seinem Besitzer die Macht über die ganze Welt zu verleihen vermag. Sofern er denn der Liebe entsagt. Alberich, der Nibelungen-Zwerg, von seinem Volk verstoßen und von den Rheintöchtern verschmäht, verflucht die Liebe und schmiedet aus dem Rheingold eben jenen schicksalsträchtigen Ring. Dieser allein kann den Göttervater Wotan davor bewahren, Freia, Göttin der ewigen Jugend und Hüterin der goldenen Äpfel, den Riesen Fasolt und Fafnir zu überlassen.

Bereits in den 70er Jahren begann P. Craig Russell mit seinen ersten zeichnerischen Entwürfen und setzte das Epos dann in den 1990er Jahren ins Bild. Ein großes Unterfangen, das viel Aufmerksamkeit und Zeit beansprucht, bei der sich aber auch jede Sekunde hiervon lohnt. P. Craig Russell ist ein fantastischer Künstler, der es versteht Szene für Szene, Orchesterstück für Orchesterstück für sich sprechen zu lassen, keine Panels, sondern rhythmisierten Zeichnungen bei denen jeder Text jede Zeichnung den Geist von Richard Wagner's Meisterwerk atmet. Manch einer mag vom Umfang von fast 450 Seiten überrascht sein, man sollte aber nie vergessen das die Oper selbst gute 14 Stunden dauert.
Im Jahre 2000 hat Dark Horse Comics dieses Meisterwerk in 14 Comic Heften veröffentlicht, bevor dann kurze Zeit später der erste Hardcover Band erfolgte.
2001 bekam P. Craig Russell den Eisner Award für die beste Comic-Serie, der wichtigsten Comic Preis der USA.

Diese Adaption von Wagners Epos ist ein Genuss für Opernenthusiasten wie Comic-Liebhaber.
Opernenthusiasten und Comic-Freaks treffen nicht oft aufeinander, etwas, was sich jetzt vielleicht ändert, durch die Neugierde in beiden Lagern.

Dies ist jedoch nicht die erst graphische Umsetzung dieser Oper. Bereits 1982 erschien in Frankreich / Belgien die erste Umsetzung von Zeichner France Renoncé und Texter Numa Sadoul, die bei uns in 4 HC-Alben bei Schreiber & Leser. Die Zweite große Umsetzung erschien dann von DC Comics von 1989 bis 1990 von Zeichner Gil Kane und Texter Roy Thomas. Bei uns erschienen diese vier Alben in der Reihe „Top Collection 5 bis 8“ im Hethke Verlag. Auch wenn beide gut sind, kommen sie jedoch nicht an dieses Gesamtkunstwerk heran, das wirklich in keiner Sammlung fehlen sollte.

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