Untergang, Der

Untergang, Der - 4K UHD
Deutschland, 2004
Regie: Oliver Hirschbiegel
Darsteller: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara, Corinna Harfouch, Ulrich Noethen, Thomas Kretschmann
Drehbuch: Bernd Eichinger
Bildformat: 1.85:1 in 16:9; 24fps
Tonformat: Deutsch DTS-HD 5.1, Deutsch Dolby Digital 2.0, Deutsch Dolby Digital 2.0 Hörfilmfassung, deutsche Untertitel für Hörgeschädigte, Englische Untertitel
Länge: ca. 155 Min.
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Der Film *Der Untergang* (2004), unter der Regie von Oliver Hirschbiegel, ist eine erschütternde und präzise Darstellung der letzten Tage Adolf Hitlers und des Dritten Reiches. Die Handlung basiert auf dem Buch *Der Untergang: Hitler und das Ende des Dritten Reichs* von Joachim Fest sowie den Memoiren von Traudl Junge, Hitlers persönlicher Sekretärin. *Der Untergang* hebt sich durch seine schonungslose und intime Perspektive auf das Ende des nationalsozialistischen Regimes von anderen Filmen über den Zweiten Weltkrieg ab.

Der Film spielt im April 1945, während der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs. Adolf Hitler (Bruno Ganz) und seine engsten Berater haben sich in den Berliner Führerbunker zurückgezogen, während die Alliierten Truppen die Stadt umzingeln. Der Film zeichnet das zunehmend irrationale Verhalten Hitlers nach, der den bevorstehenden Untergang des Reiches nicht akzeptieren kann, während sein innerer Kreis aus Generälen, Politikern und Familienmitgliedern versucht, sich dem unausweichlichen Ende zu stellen.

Bruno Ganz liefert eine bemerkenswerte und tief erschütternde Darstellung Adolf Hitlers. Seine schauspielerische Leistung fängt die Wut, den Wahnsinn und die verzweifelte Abwehrhaltung Hitlers in dessen letzten Tagen perfekt ein. Ganz’ Darstellung wird oft für ihre Authentizität gelobt, insbesondere die körperlichen und stimmlichen Nuancen, mit denen er Hitlers Verfall inszeniert. Eine der ikonischsten Szenen, in der Hitler in einem Wutanfall seine Generäle beschimpft, wurde vielfach parodiert, bleibt jedoch in ihrer originalen Fassung tief bewegend und verstörend.

Neben Ganz glänzt Alexandra Maria Lara als Traudl Junge. Sie bringt sowohl Naivität als auch tiefe innere Konflikte in ihre Rolle, als sie realisiert, in welchem Ausmaß sie einem monströsen Regime gedient hat. Weitere herausragende Darsteller sind Corinna Harfouch als Magda Goebbels und Ulrich Matthes als Joseph Goebbels, die beide die brutale Loyalität gegenüber Hitler bis zum bitteren Ende verkörpern.

Der Film zeichnet sich durch seine akribische historische Genauigkeit aus. Die Darstellung der letzten Tage im Bunker, die politischen und militärischen Auseinandersetzungen sowie die wachsende Hoffnungslosigkeit unter Hitlers Anhängern sind gut dokumentiert und realistisch wiedergegeben. Besonders beeindruckend ist, wie der Film die physische Enge und bedrückende Atmosphäre des Bunkers vermittelt, was das Gefühl der unausweichlichen Katastrophe verstärkt.

Jedoch wurde der Film auch dafür kritisiert, dass er Adolf Hitler zu menschlich darstelle und damit die Gefahr einer übermäßigen Empathie wecke. Diese Kritik wird jedoch oft mit dem Argument entkräftet, dass die Darstellung der menschlichen Seite des Diktators keineswegs seine Verbrechen relativiere, sondern eher die Monstrosität des Menschen hinter der Ideologie verdeutliche.

Die 4K UHD-Veröffentlichung von *Der Untergang* bietet eine spürbare visuelle Verbesserung gegenüber früheren Versionen. Der Film, ursprünglich in 35mm gedreht, profitiert von der 4K-Auflösung, die die Detailtreue des Bildes deutlich erhöht. Besonders auffällig ist die Schärfe in den Innenaufnahmen des Bunkers, wo jedes Detail, von den Falten der Uniformen bis hin zu den Mimikveränderungen der Darsteller, nun kristallklar zu erkennen ist. Die düstere Farbpalette des Films – Grau-, Grün- und Brauntöne dominieren – wird in 4K hervorragend wiedergegeben, wobei die HDR-Technologie hilft, die Licht- und Schattenverhältnisse zu intensivieren.

Die Audioqualität wurde ebenfalls verbessert, wobei der DTS-HD Master Audio 5.1-Mix den bedrückenden Sound der Bombardements und die angespannten Dialoge im Bunker intensiviert. Besonders die Schussszenen und die bedrückende Atmosphäre im Bunker sind durch den erweiterten Raumklang sehr eindringlich.

Das unsichtbare Auge
Viel Lärm um Nichts